Project Description
Traumatherapie | Vergewaltigung und sexueller Nötigung
Folgen von Vergewaltigung und sexueller Nötigung überwinden
Jede Frau, die Opfer einer Vergewaltigung wurde, reagiert unterschiedlich. Es gibt keine richtige Art auf diese massive Gewalterfahrung zu reagieren, die in jedem Fall eine tiefgehende seelische und körperliche Verletzung bedeutet. Nach einer Gewalterfahrung ist nichts mehr, wie es vorher war. Das grundlegende Gefühl von Sicherheit und Kontrolle über das eigene Leben zerbricht. Ein tiefer Vertrauensverlust zerstört die „Normalität“. Eine Vergewaltigung führt bei 55,5% der Betroffenen zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung. Diese ist umso ausgeprägter, je länger das traumatische Geschehen andauerte, je enger die Beziehung zum Täter war, je mehr Todesangst oder Verletzung direkt erlebt wurde.
Die Häufigkeit sexueller Delikte ist erschreckend!
Nach Angaben des deutschen Bundeskriminalamtes erfolgten im Jahr 2010 in Deutschland 9,4 Vergewaltigungen und sexuelle Nötigungen pro 100.000 Einwohner. Die Einwohnerzahl Deutschlands wird mit 81,9 Millionen angegeben, was bedeutet, dass 7.700 Frauen innerhalb eines Jahres vergewaltigt wurden. In einem Artikel von Terre des Femmes wird berichtet, dass fast jede 7. Frau in Deutschland von sexueller Gewalt betroffen ist. 13% der in Deutschland lebenden Frauen haben seit dem 16. Lebensjahr strafrechtlich relevante Formen sexueller Gewalt erlebt. Das heißt Vergewaltigung, versuchte Vergewaltigung oder unterschiedliche Formen von sexueller Nötigung. Rund 25% der in Deutschland lebenden Frauen erleben körperliche oder sexuelle Gewalt (oder beide) durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner.
Hintergründe
Das Regionale Informationszentrum der Vereinten Nationen für Westeuropa UNRIC nennt folgende Fakten bezüglich der Gewalt gegen Frauen: Gewalt gegen Frauen hat verschiedene Formen – physische, sexuelle, psychologische und emotionale. Sie sind miteinander vernetzt und betreffen Frauen aller Altersklassen – von ungeborenen Babys bis zu älteren Menschen. Frauen, die Gewalt erleben, leiden an zahlreichen gesundheitlichen Problemen. Die Fähigkeit, am öffentlichen Leben teilzunehmen wird stark eingeschränkt. Gewalt gegen Frauen schädigt generationsübergreifend Familien und Gemeinschaften und fördert die Verbreitung anderer Formen von Gewalt in der Gesellschaft. Gewalt gegen Frauen beschränkt sich nicht auf spezielle Kulturen, Regionen, Länder oder einige Gruppen von Frauen. Die Ursachen der Gewalt liegen in der weit verbreiteten Diskriminierung von Frauen. Bis zu 70% aller Frauen werden im Laufe ihres Lebens Opfer von Gewalttaten. Die weltweit am häufigsten auftretende Form von Gewalt gegen Frauen ist physische Gewalt durch einen vertrauten Partner. Frauen werden geschlagen, zum Geschlechtsverkehr gezwungen oder in anderer Weise missbraucht.
Wenn Sie nach einer Vergewaltigung unter folgenden Symptomen leiden, kann Ihnen eine Traumatherapie helfen
• wiederholtes Erleben des Traumas und Angst, das Ereignis könnte sich wiederholen
• Vermeidung von Aktivitäten und Situationen, die an das Trauma erinnern
• Extreme Ausbrüche von Angst, Panik oder Aggression
• Schreckhaftigkeit, Panikattacken und chronische Angstzustände,
• gestörte Wahrnehmung des Täters und übermäßige Beschäftigung mit der Person des Täters
• Ein ständiges Gefühl der Betäubung, emotionaler Rückzug, allgemeine Lustlosigkeit
• Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen
• Übererregbarkeit mit verschiedenen körperlichen Symptomen
• dissoziative Symptome
• ständige Hypervigilanz gepaart mit Schlaflosigkeit (Ein- und Durchschlafstörung),
• Verlust der Selbstachtung, Selbstvorwürfe, Scham- und Schuldgefühle
• Resignation, keine Erwartung an, oder Hoffnung für die Zukunft
• Verlust der bisherigen Wertvorstellungen
• depressive Stimmung, Selbstmordgedanken und Selbstbeschädigung
• Missbrauch von Alkohol oder Drogen
• funktionelle Sexualstörungen
• Konzentrationsstörungen und Leistungsbeeinträchtigung in der Schule oder im Beruf
Traumatherapie im Therapiezentrum
Als Diplompsychologin nutze ich die folgenden bewährten Methoden zur Bearbeitung Ihres Traumas:
EMDR und Ressourcenarbeit
EFT
Somatic Experiencing
Kunsttherapie
Entspannungsmethoden
Die Traumatherapie beginnt damit, dass Sie Vertrauen zu Ihrer Therapeutin aufbauen und lernen, einen sicheren Ort in sich zu etablieren. Bevor das eigentliche Trauma bearbeitet wird, werden Ressourcen aufgebaut, die Ihnen dabei helfen werden, sich nach und nach auf sanfte Art dem Trauma zu stellen, ohne davon überwältigt zu werden. Kern des traumatischen Geschehens ist oft ein körperlicher Fluchtimpuls, der aufgrund der Umstände nicht stattfinden bzw. nicht zu Ende gebracht werden konnte. In der Traumatherapie wird diese körperliche Erstarrung wieder zum Fließen gebracht. Das trägt dazu bei, dass intrusive Erinnerungsfragmente über das traumatische Ereignis sich nach und nach zu einer köhärenten Geschichte zusammenfinden können. Dadurch wird das Trauma zu etwas, das vergangen ist und von dem Sie sich heute lösen können. Der traumatisierte innere Anteil, der Jahre nach dem traumatischen Ereignis in der Vergangenheit festsitzt und das Trauma immer wieder unfreiwillig durchleben muss, wird an einen sicheren Ort gebracht und bekommt Helfer an die Seite. Er darf sich auf sanfte Art in ein neues Leben entwickeln. Sie lernen in Kontakt mit dem Trauma zu gehen und den Kontakt willentlich zu unterbrechen, um wieder Kontrolle über Ihre Gefühle zu bekommen. Manchmal ist es hilfreich Gefühle über künstlerische Medien auszudrücken, wenn das Sprechen über das Trauma noch nicht möglich ist. Sie lernen auch sich bewusst zu entspannen und Bereiche Ihres Körpers wahrzunehmen, die sich gut anfühlen und diese positiven Gefühle als Ressource für die Trauma Bearbeitung zu nutzen. Sie erfahren, wie Sie Blockaden im Meridiansystem Ihres Körpers, die durch das traumatische Erleben entstanden sind, mittels einer einfachen Technik auflösen können und bekommen damit ein effizientes Werkzeug für Ihren Alltag.